
Die Bode
Die Bode ist ein linker Nebenfluss der Saale im Land Sachsen-Anhalt. Sie hat ihren Ursprung im Harz und wird durch den Zusammenfluss von Kalter und Warmer Bode gebildet, die einen Temperaturunterschied von ca. 2° aufweisen.
Die Kalte Bode entspringt im Brockengebiet, wird im Hochwasserschutzbecken Mandelholz gestaut und trifft nach 17 km Länge hinter Königshütte auf die Warme Bode, die oberhalb von Braunlage im 'Roten Bruch', einem Moor- und Sumpfgebiet, entspringt und 23 km zurück legt. Es folgt die Überleitungssperre Königshütte und die Talsperre Wendefurth. Beide gehören mit der wohl bekannteren Rappbodetalsperre zu den insgesamt 6 Sperren des Talsperrensystems Bodetal, das der wasserwirtschaftlichen Nutzung und dem Hochwasserschutz dient. (www.talsperren-lsa.de)
Südlich von Treseburg mündet die Luppbode in die Bode. Von dort bis Thale steht das Bodetal mit seiner vielfältigen Oberfläche und der interessanten Tier- und Pflanzenwelt unter Naturschutz. Oberhalb des Bodetals befindet sich der Hexentanzplatz und am gegenüberliegenden Bodeufer die Roßtrappe.
Durch das wildromantische Bodetal gibt es einen schönen Wanderweg aber keine Radroute. Durch Thale führt der Europaradweg R1 und der Harzrundkurs.

Die Bode fließt von Thale nach Neinstedt und Weddersleben, durch die Welterbestadt Quedlinburg und weiter nach Ditfurt. Bei Kilometer 80 mündet die Selke als rechter Nebenfluss in die Bode und südlich von Krottorf bei Kilometer 63,2 die Holtemme linksseitig.
Die Bode macht dann einen großen Bogen in nördliche Richtung durch den Landkreis Börde, wo sie in Oschersleben noch den Großen Graben aufnimmt.

Sie setzt ihren Lauf im Salzlandkreis fort und durchfließt dort Staßfurt, bevor sie nach knapp 140 km Länge in Nienburg in die Saale mündet.

Boderadweg
Der Boderadweg ist ein kurzer, aber sehr interessanter Radweg an dem aus dem Harz kommenden linken Nebenfluss der Saale. Der regionale Radweg im Salzlandkreis beginnt in Etgersleben nahe der Ländergrenze zum Bördekreis und führt über Egeln, Unseburg, Löderburg nach Staßfurt. An der Bodebrücke Gänsefurth trifft er auf den Europaradweg R1, der aus dem Harz kommt und die Seelandregion durchquert. Gemeinsam mit dem Europaradweg R1 begleitet die Route die Bode durch Staßfurt, nach Hohenerxleben, Neugattersleben und Nienburg zur Saale. Die Beschilderung wurde bereits vor etlichen Jahren realisiert und ist leider kaum noch vorhanden.

Der Bode-Radweg von Etgersleben bis Nienburg ist ca. 42 km lang. Für eine Tagestour empfehlen wir, die Radtour bis Bahnhof Hadmersleben zu erweitern (48 km) oder in Oschersleben (Bode) zu starten, damit man per Bahn anreisen kann.
Die Züge halten alle 2 Stunden in Hadmersleben und stündlich in Oschersleben. Nienburg (Saale) am Boderadweg-Ende liegt an der Bahnstrecke Bernburg - Calbe (Saale). Die Züge fahren nur alle 2 Stunden. Man kann aber auch auf dem Saale-Radweg bis Calbe/Saale-Ost weiter radeln, wo Regionalzüge der Bahnlinie Magdeburg-Halle stündlich halten.
Wer lieber kürzere Radtouren fahren möchte, kann auch in Staßfurt in die Bahn steigen (Bahnstrecke Erfurt - Magdeburg). Auf den Strecken Magdeburg-Hadmersleben, Staßfurt-Magdeburg, Nienburg (Saale) über Calbe (Saale) nach Magdeburg gilt jeweils das Hopperticket und die Fahrradmitnahme ist kostenfrei möglich.

Boderadweg Thale-Oschersleben
Aktuell ist eine Verlängerung des Boderadweges ab Thale angedacht. Unter dem Motto "Naturradeln an der Bode" gibt es bereits eine für Mountainbikes geeignete naturnahe Route von Thale bis nach Oschersleben (Bode). Radeln kann man derzeit nach GPS-Tracks, die Beschilderung ist erst in Planung. Für Gepäckradler ist die Strecke Thale-Oschersleben momentan noch nicht empfehlenswert. Insgesamt ist der Boderadweg von Thale bis nach Nienburg (Saale) 111 km lang.

Löderburger See
Der Löderburger See liegt nordwestlich von Staßfurt in direkter Nachbarschaft zur Bode und direkt am Boderadweg. Der Löderburger See ist aus dem ehemaligen Tagebau entstanden, in dem von 1918 bis 1930 Braunkohle gefördert wurde und der zum Bergbaubetrieb Jakobsgrube bei Groß Börnecke gehörte. Anfang der 70-er Jahre wurde der ca. 36 ha große Restlochsee zu einem Naherholungsgebiet ausgebaut und im Juli 1977 eingeweiht.

Der Ferienpark 'Löderburger See' bietet neben der 400 m langen Strandpromenade mit ausgedehnten Liegewiesen und Badestrand einen Strandkorbverleih und viele Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Eine Wasserskianlage, Wassertreter- und Ruderbootverleih ermöglichen eine wassersportliche Betätigung und eine Gaststätte am Strand sowie ein Kiosk sorgen für das leibliche Wohl. Übernachten kann man direkt am See in der Pension, Bungalows oder auf dem Campingplatz. Höhepunkt eines jeden Jahres ist das traditionelle Neptunfest.
